Montag, den 21. Juli 2008 14-24 Uhr im Bonner Loch
Trotz Reglementierung des öffentlichen Raumes möchten wir auch dieses Jahr am 21.Juli den Menschen aus dem Drogenbereich die Möglichkeit bieten gemeinsam mit uns an ihre verstorbenen Angehörigen, Freundinnen und Freunde zu gedenken.
28 Menschen starben in Bonn 2007, 15 Menschen sind es schon in diesem Jahr, bundesweit waren es 1.394 Verstorbene. Doch eine konsequente Umsetzung der Erfahrungen der letzten 20 Jahre gibt es bislang nicht.
In Berlin wird die Umsetzung zur heroingestützten Behandlung blockiert, in Bonnbeginnt man durch eine ordnungsbehördliche Verordnung mit einem „neuen Experiment.“
Das sogenannte Experiment (Verbote + Hilfsangebote) wird in der Wissenschaft längst mit dem Begriff „Kriminalisierung der Armut“ beschrieben und hat eine Tradition die bis ins 15 Jhd. reicht.
Die Verdrängung der Bonner Bürgerinnen und Bürger denen man Armut ansieht, dokumentieren wir in einer Ausstellung die deutlich macht, dass eine Vertreibungspolitik nichts gebracht hat.
Im Gegenteil – wichtige Gesundheitsangebote, wie u.a. die Abgabe steriler Spritzen die zur HIV Prävention unabdingbar sind, werden deutlich erschwert. Schirmherrin des Gedenktages ist dieses Jahr Frau Helga Kühn-Mengel MdB, Patientenbeauftragte.
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