Dokumentarfilm: “Ich bin nicht krank – ich bin schwul!”

Aufruf_Verein_A4-Ich-bin-nicht-krank-

Ein Dokumentarfilm gegen Homophobie in Kasachstan braucht Deine Unterstützung!

Dennis ist homosexuell – In seiner Heimat Kasachstan ist das ein Problem. Beschimpfungen und Prügelattacken drohen jedem Menschen, der sich als schwul oder lesbisch outet. Der Dokumentarfilm zeigt Dennis’ mutigen Kampf um echte Gleichberechtigung.

In dem ca. 60 Minuten langen Film möchte das Team von kultur.los gegen Homophobie in Kasachstan und weltweit vorgehen, indem es eine breite Öffentlichkeit über die dortigen Zustände informiert.

Ziel von kultur.los ist es, zum 2. September 2013 15.000 Euro zu sammeln und diesen wichtigen Dokumentarfilm realisieren!

Das Geld wird laut kultur.los ausschließlich für die anfallenden Produktions- und Postproduktionskosten verwendet. Die großen Posten bestehen aus den Mietkosten für Kamera- und Tonequipment sowie der Postproduktions-
Posten: Schnitt, Tonmischung, Farbkorrektur, Sound-Design sowie deutsche, englische und russische Untertitel (für eine internationale Festival-Auswertung).

Unterstütze das Filmprojekt deshalb auf startnext.de

Im Januar 2013 ist in Teilen Russlands ein Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“ in Kraft getreten. Ein Gesetz, mit dem auch die Einwohner Kasachstans sympathisieren. Konkret bedeutet es, dass jegliche Form von öffentlicher Demonstration und Aufklärungsarbeit seitens der betreffenden Interessenverbände kriminalisiert wird. Die Menschen befürchten, dass sich ihre Kinder „bei den Schwulen anstecken“ könnten, wenn sie zu viel über sie erfahren – ein wahnsinniger Irrglaube, der den konservativen Autokraten nicht nur in die Hände spielt, sondern auch noch von ihnen befeuert wird.

Homophobie ist in Russland und der ehemaligen UdSSR tief verwurzelt.

Seit Anfang der 90er-Jahre stehen gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen in Russland und Kasachstan zwar nicht mehr unter Strafe, jedoch kann ein Homosexueller von der Justiz keine Hilfe im Falle einer Diskriminierung erwarten. Oft werden die Tatmotive heruntergespielt und die Täter haben keine ernsten Strafen zu befürchten.

Kasachstan gibt vor ein Rechtsstaat zu sein. Jedoch lässt sich seit 20 Jahren der russlandtreue Präsident Nursultan Nasarbajew in manipulierten Wahlen immer wieder bestätigen. Die Machtbefugnisse des Parlaments werden zunehmend beschnitten, die Korruption steigt und die Menschenrechtssituation verschlechtert sich. Seit seiner Amtseinsetzung prägt das sunnitisch-islamische Staatsoberhaupt bewusst ein konservatives Rollenbild und trägt zum Erstarken eines intoleranten Islams bei. Die gleichgeschalteten und von Nasarbajews Familie dominierten Medien provozieren eine stetig steigende Ablehnung gegenüber Homosexuellen. Wie in Russland drohen auch in Kasachstan die nach der Perestroika gewonnenen Fortschritte zugunsten einer polemischen Meinungsmache verloren zu gehen.

Ein Beitrag von kultur.los